HCS Human Capital SystemVirtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
Kontext: "Sucht und Organisationen."


Kontext: "Sucht und Organisationen."



Ausblick.

Sucht, Suchtmittel und Suchtverhalten gehören nach den Erfahrungen und Beobachtungen des Autors zu den Dingen, die menschlich und allzu menschlich waren, sind und bleiben. Das gilt auch für die Organisationen, welche die Rahmenbedingungen für die individuellen Suchtverhaltensweisen stellen und, dass sie, die Organisationen sich nicht anders verhalten können als die Menschen, welche sie bilden.

Die Zukunft wird zeigen, für welche Schwerpunkte des Organisationslernens sich die Organisationen entscheiden (dürfen, können, wollen, müssen). Zur Wahl stehen mindestens:

  1. Die Perfektionierung des Suchtverhaltens der Organisationen selbst. Das halte ich für am wahrscheinlichsten.
  2. Die Entwicklung von neuen Formen des Suchtverhaltens zwischen Organisationen als "Spiele der Organisationen miteinander". Das verspricht den größten "Nervenkitzel" für die Menschen in den jeweiligen Organisationen.
  3. Die Konzentration auf ein einziges Suchtmittel, das im Suchtverhalten der Organisation zugelassen wird. Das halte ich für das Geschäft der "Optimierer" von Umsatz, Rendite und Gewinne, also als vermutlich unaufhaltsam.
  4. Die Entwicklung, Erhaltung und Durchsetzung Abgrenzung von allen Personen und Organisationen, die nicht zum Suchtverhalten der jeweiligen Organisation "passen", also Bildung von Kartellen, "Netzwerken", "Verbünden". Das halte ich für eine logische Konsequenz des Suchtverhaltens von Organisationen.
  5. Die Entwicklung von Strukturen und Prozessen der Organisation, die Suchtverhalten von sich selbst und der ihr zugehörigen Menschen nicht weiter fördert oder gar ausbeutet. Das halte ich für wünschenswert.
  6. Die Entwicklung von Strukturen und Prozessen in der Organisation und zwischen Organisationen, welche einen verantwortlichen und genussvollen Umgang mit Suchtmitteln ohne Schädigungen, Zerstörungen und Ausbeutungen erlernen, erhalten, regeln und steuern lässt. Das halte ich für am wertvollsten und nützlichsten für alle Beteiligten und Betroffenen.
  7. Die Entwicklung eines suchtfreies Verhaltens der Organisationen und der Menschen, die ihr zugehören. Das halte ich - Stand heute - für brandgefährlich für die Vorstellungen und Entwicklungen von Menschenbilder und die Freiheit und den Freiraum von Menschen, Organisationen und der Gesellschaft. Scharlatane werden sich die Gelegenheiten nicht entgehen lassen und die "Sucht nach Suchtfreiheit" zur neuen Sucht mit entsprechenden Suchtverhaltensweisen von Menschen und Organisationen machen (wollen).

Alle Entwicklungen sind Entwicklungen, die sich nicht auf eine Organisation beschränken lassen. Sie können nur erfolgen, wenn das Umfeld der Organisationen mitlernt.

Wahrscheinlich werden alle Schwerpunkte der Entwicklungen gleichzeitig und in Konkurrenz zueinander ablaufen. Daraus ergeben sich die wesentlichen Herausforderungen für eine "Lernende Gesellschaft".