Nutzen und Nutznießungen durch die Sucht. Suchtgewinne.
Nutznießungen durch die Süchtigen.
- Statt Eigenverantwortung: Erlangung oder Erzwingung der
Verantwortung von Anderen.
- Statt Mitverpflichtung für das Gemeinwohl: Freizeichnung von
allen sozialen und gesellschaftlichen Pflichten: "Von mir als
Süchtigem kann man doch nicht verlangen, dass ich mich um...
kümmere."
- Statt Gerechtigkeit: Selbstgerechtigkeit.
- Statt Einhaltung von Gesetzen: Selbstberechtigung zur
Kriminalität und zum Verbrechen.
- Statt Verpflichtungen zur Hilfe für die Süchtigen und
Schwachen: die Ausbeutung deren Abhängigkeiten und Schwächen.
- Statt Beachtung und Einhaltung von Regeln, Spielregeln,
Gesetzen und Vorschriften: die Erlaubnis zu Abweichungen und
generellen oder speziellen Ausnahmen.
- Statt Rechenschaft und Rechnungslegung: Verständnis und
Nachsicht für nicht erfüllte Erwartungen, Forderungen und Ziele.
- Statt Verlangen der Erfüllung der Pflichten und
Verpflichtungen: "Großzügigkeit" bei Fehlleistungen,
Minderleistungen oder Nichtleistungen.
- Statt Akzeptanz offensichtlichen Grenzen der Einsatz- und
Leistungsfähigkeit: "Hilfe" und Unterstützung oder Reduzierung
der zu erbringenden Beiträge.
- Statt Reduktion der Mittel (der Organisation) auf die
Bewertungen der Leistungsbeiträge: "Sozialleistungen" wie
Gleichbehandlung und gleiche Bezahlung wie Personen, die den
vollen Einsatz bringen und die Leistungserwartungen erfüllen.
Die Nutznießungen sind nicht auf den Süchtigen begrenzt, sondern
werden von allen Beteiligten am sozialen Atom der Sucht gezogen. Die
Nutznießungen geschehen häufig heimlich und unheimlich. Die Art und
Weise des jeweiligen Nutzens ist für die Nutznießenden häufig
tabuisiert, wird verleugnet oder erfolgt mit einer "klammheimlichen
Freude" vielfach in einer Art und Weise, die Dritte weder erkennen,
noch verstehen noch nachvollziehen können. Für Dritte erscheinen die
Nutznießungen deshalb schnell als absurd, abwegig, inakzeptabel oder
als "nur" eingebildet.